Höchsten Riesenrad mit Energie versorgt

Bild: Ain Dubai

Paul Vahle hat die Arbeiten am Ain Dubai, dem mit mehr als 250m Höhe weltweit größten und höchsten Riesenrad, abgeschlossen. Rund 15km der speziell für diesen Zweck weiterentwickelten Stromschienen U35/600 C, 100 Doppel- und Einzelstromabnehmer sowie knapp 100 Schaltschränke hat das Projektteam am ‚Observation Wheel‘ installiert. Diese versorgen die 48 Luxus-Kabinen und die etwa 65.000 LEDs an den Speichen mit Energie. Wegen der gesteigerten Gefahr vor Blitzeinschlägen, die in solcher Höhe herrscht, hat Vahle zudem 1,5km speziell geprüfte Stromschienen als Blitzableiter geliefert. Nach dem erfolgreich durchgeführten ‚Site Acceptance Test‘ im Sommer 2020 wurde der Auftrag nun abgeschlossen. Ab dem 21. Oktober dreht sich das Ain Dubai dann auch für Besucher.

Bis zu 1.500 Ampere

„Die Arbeiten am Ain Dubai waren eine Mammutaufgabe und mit außergewöhnlichen Herausforderungen verbunden. Dabei hat uns das Vorhaben einen sehr straffen Zeitplan für die Konstruktion und Herstellung abverlangt und fast ein halbes Jahr eine rund um die Uhr Installation erfordert. Wir sind stolz, dass wir das Projekt jetzt erfolgreich abgeschlossen haben“, freut sich Achim Dries, Geschäftsführer der Paul Vahle GmbH & Co. KG. Vor fast vier Jahren startete die Angebotsphase. Im Zuge dessen führte der Kamener Systemanbieter für mobile Industrieanwendungen mehrere Ausschreibungen durch und klärte die technischen und sonstigen Projektdetails. „Nun steht die Elektrifizierung der Kabinen, das gesamte Rad leuchtet und die zuständigen Behörden haben die Systeme abgenommen. Unser Auftrag ist somit erfüllt“, so Dries. Knapp 15km, der mit hochtemperaturfestem Spezialkunststoff ummantelten Stromschiene und fast 100 Schaltschränke hat das Projektteam an dem gigantischen Stahlkoloss installiert. Achim Dries erklärt: „Das innovative Produkt wurde speziell an die Umgebungsverhältnisse des Ain Dubai angepasst und ist in der Lage, Strom mit einer Stärke von bis zu 1.500 Ampere zu übertragen.“

Sicherer Blitzschutz inklusive

Auf dem höchsten und größten Aussichtsrad der Welt zeichnen sich Vahle Systeme aber nicht nur für die Energieversorgung, sondern auch für die Blitzableitung von Strom verantwortlich: „Wie in Deutschland, liegen auch in Dubai gesetzliche Vorschriften für den Personenschutz vor. Denn in solchen Höhen ist die Gefahr für einen Blitzeinschlag natürlich enorm“, betont Dries. Deshalb übernehmen ca. 1,5km einer offenen Stromschiene die Funktion von Blitzableitern. Im Falle eines Blitzeinschlages wird dieser über die Spindel und Stützen in den Boden abgeleitet. „Die von der Firma Dehn zertifizierte Stromschiene erfüllt die Anforderungen der höchsten Blitzschutzklasse“, so Dries.

Beheizbare Stromschienen

Mit einer Höhe von über 250m ist das Ain Dubai noch einmal deutlich größer als der 165m hohe Singapore Flyer im südostasiatischen Stadtstaat Singapur oder dem 119m hohen Riesenrad im Icon Park in Orlando. Bei beiden Fahrgeschäften waren die Kamener Freizeitparkexperten ebenfalls für die Energiezuführung der Kabinen verantwortlich. Und auch das nächste Projekt steht bereits in den Startlöchern, wie Geschäftsführer Achim Dries berichtet: „Mit unserem Expertenwissen haben wir auch die Verantwortlichen für das ‚Sun of Moscow‘ überzeugt.“ Auch in der russischen Hauptstadt spielen die Witterungsbedingungen eine besondere Rolle, weshalb Vahle bereits beheizbare Stromschienen entwickelt hat.

Das könnte Sie auch Interessieren

Bild: Ferag AG
Bild: Ferag AG
Unified-Control-System 
für das Lager der Zukunft

Unified-Control-System für das Lager der Zukunft

Lagerverwaltungssoftware revolutioniert die Art und Weise, wie Unternehmen ihre Lagerbestände organisieren, verfolgen und optimieren, indem sie effiziente Prozesse, Echtzeit-Daten und automatisierte Funktionen bereitstellt. Letztendlich ermöglicht eine effektive Lagerverwaltungssoftware Unternehmen, flexibler zu sein, sich schneller an sich ändernde Marktbedingungen anzupassen und somit rentabel und wettbewerbsfähig zu bleiben und nachhaltig zu wachsen. Trotz Vorteilen, die auf der Hand liegen, sind die mit der Implementierung verbundenen Kosten und Prozessumstellungen nicht selten eine Hemmschwelle, die Unternehmen überwinden müssen. Ferag.doWarehouse ist eine innovative Software, welche die Standards für die Lagerverwaltung neu definiert. Sie bietet eine ebenso unkomplizierte wie maßgeschneiderte Lösung für Unternehmen jeder Größe und Komplexität.

Bild: GIS AG
Bild: GIS AG
Rigging-System 
für Multifunktionsarena

Rigging-System für Multifunktionsarena

Im Oktober 2022 konnten die ZSC Lions ihr neues Heimstadion einweihen. Die Swiss Life Arena ist nicht nur eines der größten Eishockeystadien der Schweiz, sondern vor allem auch eine Multifunktionsarena mit modernster Infrastruktur für die unterschiedlichsten Events und Anlässe. Zur Ausstattung gehört ein Rigging-System an der Hallendecke, das in Zusammenarbeit mit den Firmen B+T Bild+Ton und GIS realisiert wurde. Es besteht aus sechs Traversen und insgesamt 30 Elektrokettenzügen, die bequem über einen Touch-Controller gesteuert werden können.

Bild: MHP Management- und IT-Beratung GmbH
Bild: MHP Management- und IT-Beratung GmbH
Sportwagenhersteller setzt 
auf zentrale Leitsteuerung

Sportwagenhersteller setzt auf zentrale Leitsteuerung

Porsche bindet in der Intralogistik Automated Guided Vehicles (AGVs) ein, die ab sofort über den MHP FleetExecuter gesteuert werden. Damit setzt der Autobauer erstmals in der Unternehmensgeschichte auf eine zentrale Flottenleitsteuerung. Die in die bestehende IT-Infrastruktur integrierte Cloud-Lösung ist in den Stammwerken in Zuffenhausen im Einsatz. Dort dient sie als funktionaler Core der Automatisierung des Logistikprozesses. In Kürze sollen weitere Roll-outs folgen, etwa beim Bau des Taycan. Geplant sind zahlreiche Projekte, bei denen insgesamt mehrere hundert Fahrzeuge in unterschiedlichen AGV-Flotten mit über 300 Funktionen im Einsatz sind. Die Tochtergesellschaft von Porsche ist dabei für Beratung, Implementierung, Produktentwicklung sowie Service und Support verantwortlich.

Bild: MiR Mobile Industrial Robots ApS
Bild: MiR Mobile Industrial Robots ApS
Kollaborative Sicherheit

Kollaborative Sicherheit

Die fortschreitende industrielle Automatisierung hat ein neues Stadium erreicht: Autonome mobile Roboter (AMR) sind mittlerweile aus Produktionshallen und Logistikzentren weltweit nicht mehr wegzudenken. Diese Technologie ermöglicht es Unternehmen, eine breite Palette von Aufgaben und Prozessen zu automatisieren, was zu einer signifikanten Steigerung der Produktivität und wirtschaftlichen Widerstandsfähigkeit führt. Doch gleichzeitig müssen wir uns den neuen Sicherheitsherausforderungen stellen, die mit der Integration dieser Systeme einhergehen. In diesem Zusammenhang stellt sich die zentrale Frage, wie AMR dazu beitragen können, die physischen Sicherheitsstandards in der Industrie zu erhöhen und gleichzeitig die Resilienz gegenüber Cyberangriffen zu stärken.