Von globalen Risiken und realistischem Wachstum

Dr. Kurt Schmalz, geschäftsführender Gesellschafter bei J. Schmalz, führt sein Unternehmen sicher durch unruhige Zeiten. Die Schmalz Gruppe ist nach wie vor weltweit erfolgreich und steuert einen Rekordumsatz an. Wie Dr. Schmalz das Wachstum des vergangenen Jahres toppen will, verrät er im Interview.

Bild: J. Schmalz GmbH

Mit einem Jahresumsatz von 213,6Mio.€ hat die Schmalz Gruppe 2021 einen Bestwert erreicht. 2022 gehen Sie von einer Steigerung auf rund 270Mio.€ aus. Was gibt Ihnen die Zuversicht, den globalen Herausforderungen zu trotzen und den Rekord des vergangenen Jahres zu knacken?

Schmalz ist nach wie vor Marktführer in der Automatisierung mit Vakuum sowie für ergonomische Handhabungssysteme. Damit das so bleibt, investieren wir nachhaltig und setzen dabei auf Innovation, Akquisition und internationale Expansion. Innovative Ansätze können für uns dabei auf struktureller oder auf Produktebene stattfinden. Beispielsweise entwickeln wir ein eigenes Kamera-Vision-System, damit Anwender Bin-Picking- und Kommissionieraufgaben noch effizienter automatisieren können. Ebenso wichtig ist für uns das Thema Digitalisierung, dem wir mit smarten Produkten Rechnung tragen. Innovation bedeutet jedoch nicht nur, neue Produkte auf den Markt zu bringen, sondern auch, branchenorientiert zu denken. Um den Markt mit seinen Bedürfnissen gänzlich zu verstehen, sind wir stets auf Augenhöhe mit unseren Kunden, fokussieren uns auf deren Branche und lösen gemeinsam die gestellten Handhabungsaufgaben. Dabei liefern wir unsere gewohnt hohe Qualität auch auf allen netzbasierten Kommunikationskanälen. Unser Online Shop ist eine state-of-the-art E-Commerce-Plattform, die den Ansprüchen der Kunden an schnelle und unkomplizierte Bestellungen Rechnung trägt. Über all dem schwebt ein drängendes To-do, das alle Branchen betrifft: Wir müssen die Treibhausgasemissionen entlang der Wertschöpfungskette reduzieren. Auch hier unterstützen wir unsere Kunden mit Knowhow und entsprechenden Produkten.

Das Thema Akquisition ist präsenter denn je – immerhin ist die Schmalz Gruppe dieses Jahr auch durch den Zukauf von zwei Firmen gewachsen. Was bedeutet die Übernahme von Binar Handling und Palamatic für Schmalz?

Die englische Palamatic Ltd. ist seit Januar 2022, die schwedische Binar Handling AB seit März 2022 Teil der Schmalz Gruppe. Beide Unternehmen entwickeln ergonomische Hebe- und Handhabungslösungen. Sie ergänzen damit unser Portfolio der Handling-Systeme perfekt. Palamatic ist zudem in Branchen stark, in denen wir bis dato weniger präsent waren – wie der Chemie- und Pharmaindustrie und bei Anwendungen im Reinraumumfeld. Beide Tochterfirmen agieren auch weiterhin als eigenständige Marken und können ihr bestehendes Vertriebsnetz mithilfe unserer globalen Strukturen weiter ausbauen. Wir sehen zudem zahlreiche Möglichkeiten für Synergien – zum Beispiel durch die Adaption von Schmalz-Komponenten bei den Handhabungslösungen von Binar Handling und Palamatic. Jetzt gilt es, beide Firmen mit den Prozessen und Strukturen der Schmalz Gruppe zu synchronisieren.

Seiten: 1 2Auf einer Seite lesen

Das könnte Sie auch Interessieren

Bild: Mediaform Informationssysteme GmbH
Bild: Mediaform Informationssysteme GmbH
RFID-Lösungen in großer Auswahl

RFID-Lösungen in großer Auswahl

Mediaform hat sein Portfolio und demzufolge auch seinen Online-Shop mit einem weiteren, spannenden Produkt-Segment komplettiert: Neben wissenswerten Informationen rund um das Thema RFID bietet das Unternehmen nun seit Anfang September nicht nur ein breites Sortiment an RFID-Drucksystemen und RFID-Readern inklusive passendem Zubehör, sondern auch eine große Vielfalt an RFID-Etiketten in unterschiedlichsten Ausführungen.

Bild: Bota Systems AG
Bild: Bota Systems AG
Jetzt Teil des UR+ Ökosystems

Jetzt Teil des UR+ Ökosystems

Bota Systems, ein Vorreiter im Bereich mehrachsiger Kraftmomenten-Sensoren, präsentiert stolz sein neues Universal Robot FT Sensor Kit, einen hochempfindlichen sechsachsigen Kraftmomenten-Sensor, der von Universal Robots (UR) für die Verwendung mit ihren kollaborativen Robotern, einschließlich ihres neuesten UR20 Modells, zertifiziert wurde.