Nullkommanulleins Prozent: Diese sehr niedrige Fehlerquote im Warenausgang war für Mobilcom-Debitel Logistik immer noch zu hoch. Der Logistik-Dienstleister der Freenet Group verschickt täglich bis zu 9.000 Sendungen, die am Standort Büdelsdorf von rund 50 Mitarbeitern kommissioniert werden. Neben Mobiltelefonen werden hier unter anderem Fitnesstracker, Lernspielzeuge und Drucker bewegt, wobei das Lagersortiment durchschnittlich rund 6.000 bis 7.000 Artikel umfasst. In der Vergangenheit kam es an den zwei Verpackungslinien vereinzelt zu Falschauslieferungen und entsprechenden Reklamationen. „Das war angesichts unseres hohen Anspruchs an die Kundenzufriedenheit nicht akzeptabel“, erklärt Teamleiter Logistik Dirk Hinz.
Umgehend begeistert
Vor diesem Hintergrund suchte Mobilcom-Debitel Logistik eine IT-Lösung für die Qualitätssicherung, die sich problemlos in die vorhandene Softwarelandschaft einfügt. Die Recherche nach einer maßgeschneiderten Null-Fehler-Lösung gestaltete sich zu Beginn schwierig. Erst durch einen ähnlichen Anwendungsfall beim Wärme- und Kältetechnik-Spezialisten Danfoss im benachbarten Dänemark stieß der Digital-Lifestyle-Provider auf die geeignete Technologie: Danfoss setzt auf das Warehouse Execution System (WES) ZetesMedea in Kombination mit seiner ImageID-Technologie, das die Auftrags- und Bestandsdaten mit dem ERP-System in Echtzeit austauschen und sämtliche Prozesse zwischen Wareneingang und Versand steuern kann.
„Wir vereinbarten bei Danfoss sofort einen Referenzbesuch und waren umgehend von ZetesMedea begeistert“, erinnert sich Projektkoordinator Mike Mählmann, der im nächsten Schritt mit der Zetes Niederlassung in Hamburg Kontakt aufnahm. „Bei Zetes hat man die technische Herausforderung sofort angenommen und einen praktikablen Lösungsvorschlag erarbeitet“, so Mählmann.
Null-Fehler-Lösung
Die Ursache der Falschauslieferungen war, dass die beim Etikettieren der Pakete auftretenden Verwechslungen bei der manuellen Qualitätskontrolle nicht lückenlos identifiziert wurden. Kein Wunder, denn pro Sendung müssen zwei auf dem Paket angebrachte Etiketten miteinander verglichen werden, von denen eines nur aus einem Barcode und einer zehnstelligen Ziffernfolge besteht. Dabei handelt es sich um die so genannte HU-Nummer, die von SAP für jede Packmitteleinheit, sprich „Handling Unit“ (HU) vergeben wird. Das Etikett mit der HU-Nummer wird beim Packen vom Lieferschein abgezogen und seitlich am Karton aufgeklebt.