Digitalisierter Anlieferprozess für Logistikzentren

Home24, eine führende Home & Living E-Commerce-Plattform in Europa und Brasilien, setzt seit Ende August 2020 für den Anlieferprozess in seinen Logistikzentren Halle, Ludwigsfelde und Walsrode auf die digitale Logistikplattform Myleo/dsc von Leogistics.
 Mit Einführung der Myleo/dsc von Leogistics hat Home24 die vollständige Transparenz über den Anlieferprozess von der Bestelleingabe bis zur Lkw-Ausfahrt vom Werksgelände gewonnen.
Mit Einführung der Myleo/dsc von Leogistics hat Home24 die vollständige Transparenz über den Anlieferprozess von der Bestelleingabe bis zur Lkw-Ausfahrt vom Werksgelände gewonnen.Bild: Leogistics GmbH

Die Vorausplanung, Koordination und tatsächliche Abwicklung von Anlieferungen stellte das E-Commerce-Unternehmen vor verschiedene Herausforderungen: Der bestehende Prozess enthielt eine Vielzahl von manuellen Schritten, die systemseitig nicht oder nur minimal abgebildet wurden. So erfolgte die Planung von Warenanlieferungen an die Verteilzentren durch Telefon- und E-Mail-Kommunikation. Die Koordination der Yard-Abwicklung bei Lkw-Ankunft am Wareneingang wurde weitestgehend manuell abgewickelt. Durch die nicht-integrierte Prozessabläufe waren mitunter Planungsfehler oder ein fehlender Überblick hinsichtlich der Yard-Auslastung unvermeidlich. Mit der Myleo/dsc inklusive den Komponenten Myleo/slot, -yard, -tnt und -supply wurde die Home24-Prozesskette beginnend mit der Anlage von Bestellungen bei den Herstellern, über die Lieferbildung durch Spediteure und Lieferanten sowie der Echtzeitverfolgung von Anlieferungen bis hin zur vollständigen Abfertigung der Lkws im Rahmen der Yard-Prozesse vollständig integriert und digitalisiert. Nach dem erfolgreichen Projekt plant Home24 eine Fortsetzung der Partnerschaft mit Leogistics. Im Zuge dessen soll die Digitalisierung der Outboundprozesse mit der Myleo/dsc und eine Erweiterung von Funktionen in Myleo/slot und Myleo/supply erfolgen.

Myleo/dsc sorgt für Transparenz im gesamten Anlieferprozess

Mit Einführung der Myleo/dsc hat Home24 eine vollständige Transparenz über den Anlieferprozess von der Bestelleingabe bis zur Lkw-Ausfahrt vom Werksgelände gewonnen: Durch die neu geschaffene Möglichkeit für Lieferanten und Spediteure, die für sie bestimmten Bestellungen selbst zu Lieferungen zu bündeln und in Zeitfenstern für die Anlieferung an den Home24-Logistikzentren zu avisieren, hat der E-Commerce-Anbieter eine erhebliche Minimierung des Arbeits- und Koordinationsaufwandes für seine Mitarbeiter erreicht. Manuelle und fehleranfällige Spreadsheet-Listen wurden durch die Digitalisierung der Informationen in sinnvolle Belegstrukturen abgelöst. Über eine Schnittstelle hat Leogistics das SAP ERP an die Myleo/dsc angebunden, um Bestellübertragungen und Lieferanlagen unter Beachtung der SAP ERP-EWM-Integration durchzuführen. Die zuvor außerhalb von IT-Systemen vorgenommene Yard-Abwicklung wurde durch Myleo/yard digitalisiert, womit eine effizientere Anlieferplanung sowie Tor- und Ressourcenauslastung der Wareneingangsmitarbeiter erzielt werden kann.

Myleo/dsc mit Bausteinen Myleo/supply, -slot, -yard und -tnt im Einsatz

Die Myleo/dsc ist eine moderne Lösung, die Logistikprozesse digitalisiert und diese unabhängig von bestehenden IT-Infrastrukturen abbildet. Ihr ganzheitlicher Fokus berücksichtigt alle angrenzenden Prozesse. So bietet die digitale Plattform für Werks- und Transportlogistik aktuell die ineinandergreifenden Lösungsbausteine Myleo/slot für Zeitfenster-Management, Myleo/tnt für Tracking and Tracing und Myleo/yard für die Hofverwaltung sowie mit Myleo/supply ein integriertes Lieferantenportal zur Bestellabwicklung und Lieferbildung. Alle vier Komponenten sind bei home24 im Einsatz.

„Mit der Myleo/dsc ist es uns möglich unsere Anlieferprozesse noch besser zu steuern. Statt unnötiger Kommunikation können Lieferanten und Spediteure sich nun selbst einen freien Termin buchen. Das schafft in unserer Supply Chain zusätzliche Flexibilität und lässt uns unsere Kapazitäten optimal ausnutzen“, sagt Hubertus Mikliss, VP Warehouse & Distribution.

Bestellungen werden im Home24 SAP ERP angelegt und an Myleo/supply übertragen. Über dedizierte Berechtigungen erhalten Lieferanten und Spediteure Zugang zur Home24 Myleo/dsc-Plattform und können für sie bestimmte Bestellungen einsehen, zu Anlieferungen bündeln und avisieren. Die erstellten Avise werden an das SAP ERP rückübertragen, bilden dort Lieferungen ab und dienen als Basis für eine Übermittlung an das SAP EWM.

Als Teil der Avisierung buchen Lieferanten und Spediteure über Myleo/slot Anliefer-Zeitfenster. Dadurch erhalten beide Dienstleister die Möglichkeit einer schnellen, transparenten und effizienten Abwicklung ihrer eigenen Anlieferprozesse. Für Home24 reduziert sich die interne Arbeitslast und die Auslastung von Toren und der Mitarbeiter im administrativen und insbesondere physischen Wareneingang wird optimiert. Für gebuchte Zeitfenster wird von der Myleo/dsc automatisch ein Yard-Beleg in Myleo/yard erstellt, der dem Wareneingang eine frühzeitige Planungsgrundlage bietet.

Nach der Lieferbildung über Myleo/supply können mittels Myleo/tnt Zuläufe der Anlieferungen auf Zulaufkarten eingesehen werden. Die durch Telematikanbindung der Spediteure an die Myleo/dsc übertragenen Daten erlauben die Echtzeitkalkulation von voraussichtlichen Lkw-Ankunftszeiten und eine effizientere Anlieferplanung. Kommt der Lkw am Yard an, werden die Lieferanten durch Myleo/yard vom Pförtnerhaus, über das Wareneingangsbüro bis hin zum Abruf des Lkw zur Entladung an den Toren geführt. Der Lkw wird durch einen Systembeleg repräsentiert und sein prozessualer Fortschritt sowie Standort auf dem Hof ist jederzeit über die Myleo/dsc einsehbar. Das gilt ebenso für Aktivitäten wie das Zwischenparken von einfahrenden Lkw auf Parkplätzen, den Abruf an Tore, das Starten oder Abschließen von Entladevorgängen oder den Abschluss der Wareneingangsflächenklärung.

„Wir freuen uns, dass wir Home24 bei der Digitalisierung ihres Anlieferprozesses in den drei Logistikzentren unterstützen können und ebenso darüber, den Ausbau der Digital Supply Chain des Unternehmens auf Basis unserer Myleo/dsc zukünftig weiter voranzutreiben. Einer der nächsten Schritte wird beispielsweise der Einsatz von Machine-Learning-Algorithmen zur vollautomatisierten und KI-basierten Zeitfensterlängenberechnung sein“, sagt André Käber, CEO von Leogistics.

Das könnte Sie auch Interessieren

Bild: Ferag AG
Bild: Ferag AG
Unified-Control-System 
für das Lager der Zukunft

Unified-Control-System für das Lager der Zukunft

Lagerverwaltungssoftware revolutioniert die Art und Weise, wie Unternehmen ihre Lagerbestände organisieren, verfolgen und optimieren, indem sie effiziente Prozesse, Echtzeit-Daten und automatisierte Funktionen bereitstellt. Letztendlich ermöglicht eine effektive Lagerverwaltungssoftware Unternehmen, flexibler zu sein, sich schneller an sich ändernde Marktbedingungen anzupassen und somit rentabel und wettbewerbsfähig zu bleiben und nachhaltig zu wachsen. Trotz Vorteilen, die auf der Hand liegen, sind die mit der Implementierung verbundenen Kosten und Prozessumstellungen nicht selten eine Hemmschwelle, die Unternehmen überwinden müssen. Ferag.doWarehouse ist eine innovative Software, welche die Standards für die Lagerverwaltung neu definiert. Sie bietet eine ebenso unkomplizierte wie maßgeschneiderte Lösung für Unternehmen jeder Größe und Komplexität.

Bild: GIS AG
Bild: GIS AG
Rigging-System 
für Multifunktionsarena

Rigging-System für Multifunktionsarena

Im Oktober 2022 konnten die ZSC Lions ihr neues Heimstadion einweihen. Die Swiss Life Arena ist nicht nur eines der größten Eishockeystadien der Schweiz, sondern vor allem auch eine Multifunktionsarena mit modernster Infrastruktur für die unterschiedlichsten Events und Anlässe. Zur Ausstattung gehört ein Rigging-System an der Hallendecke, das in Zusammenarbeit mit den Firmen B+T Bild+Ton und GIS realisiert wurde. Es besteht aus sechs Traversen und insgesamt 30 Elektrokettenzügen, die bequem über einen Touch-Controller gesteuert werden können.

Bild: MHP Management- und IT-Beratung GmbH
Bild: MHP Management- und IT-Beratung GmbH
Sportwagenhersteller setzt 
auf zentrale Leitsteuerung

Sportwagenhersteller setzt auf zentrale Leitsteuerung

Porsche bindet in der Intralogistik Automated Guided Vehicles (AGVs) ein, die ab sofort über den MHP FleetExecuter gesteuert werden. Damit setzt der Autobauer erstmals in der Unternehmensgeschichte auf eine zentrale Flottenleitsteuerung. Die in die bestehende IT-Infrastruktur integrierte Cloud-Lösung ist in den Stammwerken in Zuffenhausen im Einsatz. Dort dient sie als funktionaler Core der Automatisierung des Logistikprozesses. In Kürze sollen weitere Roll-outs folgen, etwa beim Bau des Taycan. Geplant sind zahlreiche Projekte, bei denen insgesamt mehrere hundert Fahrzeuge in unterschiedlichen AGV-Flotten mit über 300 Funktionen im Einsatz sind. Die Tochtergesellschaft von Porsche ist dabei für Beratung, Implementierung, Produktentwicklung sowie Service und Support verantwortlich.

Bild: MiR Mobile Industrial Robots ApS
Bild: MiR Mobile Industrial Robots ApS
Kollaborative Sicherheit

Kollaborative Sicherheit

Die fortschreitende industrielle Automatisierung hat ein neues Stadium erreicht: Autonome mobile Roboter (AMR) sind mittlerweile aus Produktionshallen und Logistikzentren weltweit nicht mehr wegzudenken. Diese Technologie ermöglicht es Unternehmen, eine breite Palette von Aufgaben und Prozessen zu automatisieren, was zu einer signifikanten Steigerung der Produktivität und wirtschaftlichen Widerstandsfähigkeit führt. Doch gleichzeitig müssen wir uns den neuen Sicherheitsherausforderungen stellen, die mit der Integration dieser Systeme einhergehen. In diesem Zusammenhang stellt sich die zentrale Frage, wie AMR dazu beitragen können, die physischen Sicherheitsstandards in der Industrie zu erhöhen und gleichzeitig die Resilienz gegenüber Cyberangriffen zu stärken.