Hochautomatisiertes Ersatzteil-Distributionszentrum

Mit dem offiziellen Spatenstich starteten jetzt die umfangreichen Bau- und Installationsmaßnahmen für das neue Ersatzteil-Distributionszentrum in Kahl am Main nahe Aschaffenburg. Bis Januar 2025 sollen dort rund 22.000m² Nutzfläche für die Ersatzteillogistik der Kion Marken Linde Material Handling und Dematic entstehen. Der Gebäudekomplex ist in verschiedene Hallen gegliedert, darunter ein 30m hohes, vollautomatisches Hochregallager.

Bild: ©Frank Grodzki/Kion Group GmbH

„Mit dem hochautomatisierten Distributionszentrum sichern wir langfristig einen schnellen, zuverlässigen Ersatzteilservice für unsere Kunden in Deutschland und verschiedenen Nachbarstaaten. Dieses Leuchtturmprojekt zeigt die ganze Bandbreite der Leistungsfähigkeit der Kion Group und vereint führende Automatisierungs-, Digitalisierungs-, Sicherheits- und Energietechnologien aus den beiden operativen Segmenten – Industrial Trucks & Services sowie Supply Chain Solutions. Mit dem neuen Distributionszentrum können wir unsere Kunden noch besser unterstützen, indem wir die Durchlaufzeiten reduzieren und durch die Digitalisierung des gesamten Materialflusses volle Transparenz schaffen – vom Wareneingang bis zum Warenausgang“, sagte Andreas Krinninger, Vorstandsmitglied der Kion Group, bei dem Vor-Ort-Termin mit Jürgen Seitz, Bürgermeister der Gemeinde Kahl am Main sowie weiteren Unternehmensvertretern und Verantwortlichen des ausführenden Bauunternehmens.

Beispielhafte Material-Handling- und Intralogistiklösungen

Der Gebäudekomplex des neuen Lagers umfasst mehrere Bereiche für den Warenein- und Warenausgang, Kommissionierzonen sowie ein Block- und Sonderlager. Die Andienung erfolgt über 16 Lkw-Rampen. „Die technische Ausstattung der Hallen ist ein wegweisendes Beispiel für integrierte Lösungen der beiden Kion Segmente Industrial Trucks & Services und Supply Chain Solutions“, hob Krinninger hervor. In den Materialfluss hervorragend integriert sind u.a. Stetigförderer für Klein- und Großteile von Dematic und AMRs (Autonomous Mobile Robots) von Linde Material Handling. Darüber hinaus kommen hocheffiziente Li-Ion-Elektrostapler und Hochhubwagen zum Einsatz.

„Durch die Kombination der im Konzern vorhandenen Technologien und des gemeinsamen Projekt-Knowhows erreichen wir die für die Anforderungen des Distributionszentrums beste Lösung in Hinblick auf Geschwindigkeit, Flexibilität, Sicherheit, Energieeffizienz und Transparenz. Unsere Kunden profitieren dadurch in Zukunft von einer noch höheren Verfügbarkeit und einer noch schnelleren Lieferung von Ersatzteilen an ihre Standorte“, erläuterte das Vorstandsmitglied. Die Kion Tochter Dematic, einer der weltweit führenden Anbieter von integrierter Automatisierungstechnik, Software und Dienstleistungen zur Optimierung der Lieferkette, liefert das Hochregallager mit sechs Gassen und das Multishuttle-Lager, in dem in fünf Gassen rund 110.000 Stellplätze angesteuert werden.

Sichere Arbeitsplätze und ökologische Ausgleichsflächen

Mit der Investition soll auch die Zukunftsfähigkeit des Standortes gesichert und die Attraktivität für hochqualifizierte Mitarbeitende gesteigert werden. Die Investition in Kahl am Main, wo die Kion Tochter LMH bereits seit Mitte der 1970er Jahre ein Ersatzteillager und Teile der Fertigung betreibt, wird von der Gemeinde unterstützt. Die Anwohner wurden in einer öffentlichen Informationsveranstaltung frühzeitig eingebunden und seitdem regelmäßig über den Fortschritt der Planungen informiert.

Der Nachhaltigkeitsanspruch der Kion Group spiegelt sich auch im Konzept, dem Bau und der Ausstattung des neuen Distributionszentrums wider. Dazu gehört die optimale Nutzung des vorhandenen Areals ohne neue Flächenversiegelung. Zudem wurden bereits umfassende Ausgleichsmaßnahmen für Natur- und Artenschutz eingeleitet bzw. umgesetzt, weitere sind geplant. Eine umweltfreundliche Bauweise sowie eine Photovoltaikanlage sind weitere wesentliche Bestandteile der Planung und werden dafür sorgen, dass der Standort einen wesentlichen Beitrag zur Klimaneutralität leistet.

Das könnte Sie auch Interessieren

Bild: Ferag AG
Bild: Ferag AG
Unified-Control-System 
für das Lager der Zukunft

Unified-Control-System für das Lager der Zukunft

Lagerverwaltungssoftware revolutioniert die Art und Weise, wie Unternehmen ihre Lagerbestände organisieren, verfolgen und optimieren, indem sie effiziente Prozesse, Echtzeit-Daten und automatisierte Funktionen bereitstellt. Letztendlich ermöglicht eine effektive Lagerverwaltungssoftware Unternehmen, flexibler zu sein, sich schneller an sich ändernde Marktbedingungen anzupassen und somit rentabel und wettbewerbsfähig zu bleiben und nachhaltig zu wachsen. Trotz Vorteilen, die auf der Hand liegen, sind die mit der Implementierung verbundenen Kosten und Prozessumstellungen nicht selten eine Hemmschwelle, die Unternehmen überwinden müssen. Ferag.doWarehouse ist eine innovative Software, welche die Standards für die Lagerverwaltung neu definiert. Sie bietet eine ebenso unkomplizierte wie maßgeschneiderte Lösung für Unternehmen jeder Größe und Komplexität.

Bild: GIS AG
Bild: GIS AG
Rigging-System 
für Multifunktionsarena

Rigging-System für Multifunktionsarena

Im Oktober 2022 konnten die ZSC Lions ihr neues Heimstadion einweihen. Die Swiss Life Arena ist nicht nur eines der größten Eishockeystadien der Schweiz, sondern vor allem auch eine Multifunktionsarena mit modernster Infrastruktur für die unterschiedlichsten Events und Anlässe. Zur Ausstattung gehört ein Rigging-System an der Hallendecke, das in Zusammenarbeit mit den Firmen B+T Bild+Ton und GIS realisiert wurde. Es besteht aus sechs Traversen und insgesamt 30 Elektrokettenzügen, die bequem über einen Touch-Controller gesteuert werden können.

Bild: MHP Management- und IT-Beratung GmbH
Bild: MHP Management- und IT-Beratung GmbH
Sportwagenhersteller setzt 
auf zentrale Leitsteuerung

Sportwagenhersteller setzt auf zentrale Leitsteuerung

Porsche bindet in der Intralogistik Automated Guided Vehicles (AGVs) ein, die ab sofort über den MHP FleetExecuter gesteuert werden. Damit setzt der Autobauer erstmals in der Unternehmensgeschichte auf eine zentrale Flottenleitsteuerung. Die in die bestehende IT-Infrastruktur integrierte Cloud-Lösung ist in den Stammwerken in Zuffenhausen im Einsatz. Dort dient sie als funktionaler Core der Automatisierung des Logistikprozesses. In Kürze sollen weitere Roll-outs folgen, etwa beim Bau des Taycan. Geplant sind zahlreiche Projekte, bei denen insgesamt mehrere hundert Fahrzeuge in unterschiedlichen AGV-Flotten mit über 300 Funktionen im Einsatz sind. Die Tochtergesellschaft von Porsche ist dabei für Beratung, Implementierung, Produktentwicklung sowie Service und Support verantwortlich.

Bild: MiR Mobile Industrial Robots ApS
Bild: MiR Mobile Industrial Robots ApS
Kollaborative Sicherheit

Kollaborative Sicherheit

Die fortschreitende industrielle Automatisierung hat ein neues Stadium erreicht: Autonome mobile Roboter (AMR) sind mittlerweile aus Produktionshallen und Logistikzentren weltweit nicht mehr wegzudenken. Diese Technologie ermöglicht es Unternehmen, eine breite Palette von Aufgaben und Prozessen zu automatisieren, was zu einer signifikanten Steigerung der Produktivität und wirtschaftlichen Widerstandsfähigkeit führt. Doch gleichzeitig müssen wir uns den neuen Sicherheitsherausforderungen stellen, die mit der Integration dieser Systeme einhergehen. In diesem Zusammenhang stellt sich die zentrale Frage, wie AMR dazu beitragen können, die physischen Sicherheitsstandards in der Industrie zu erhöhen und gleichzeitig die Resilienz gegenüber Cyberangriffen zu stärken.