Die passende Datenbrille finden

Der Einsatz von Datenbrillen ist heute in der Industrie und Logistik keine Seltenheit mehr. In der Ausbildung, der Produktion, im Warenlager oder auch bei der Wartung von Maschinen sowie später vor Ort im Kundendienst setzen Unternehmen mittlerweile häufig auf Datenbrillen und die Unterstützung durch Augmented Reality.
 Ein Mitarbeiter von Krones inspiziert die Flaschenabfüllanlage.
Ein Mitarbeiter von Krones inspiziert die Flaschenabfüllanlage.Bild: Ubimax GmbH

Immer mehr Firmen erkennen die Chancen, die sich durch die neue Technologie der Datenbrillen bietet und überlegen sie einzusetzen. Ein Schritt, der dabei zu Kopfzerbrechen führen kann, ist die Auswahl der richtigen Datenbrille. Friederike Truthe, Marketing Managerin bei Ubimax verrät, welche vier Aspekte hierfür relevant sind:

1.) Die Arbeitssituation, in der die Brille eingesetzt werden soll

Der wichtigste Faktor für die Auswahl einer Datenbrille ist die jeweilige Arbeitsplatzsituation des zu unterstützenden Werkers. Hier müssen Unternehmen unter anderem auf folgende Punkte achten:

  • Lichtverhältnisse beeinflussen einerseits die Film- und Scanmöglichkeiten der Kamera und andererseits die Sichtbarkeit der AR-Elemente.
  • Lärmbelastung hat einen Einfluss auf Sprachsteuerungs- und Diktiermöglichkeiten.
  • Staubentwicklung, Dreck und Feuchtigkeit bedingen eventuell eine erforderliche Schutzklasse der Brille (z.B. IP 66 / IP67).
  • Umgebungstemperatur (z.B. im Kaltlager oder bei der Stahlproduktion) erfordert einen entsprechenden Arbeitstemperaturbereich der Datenbrille.
  • Explosionsgefährdung (z.B. in Lackieranlagen oder bei der Erdgasförderung) erfordert eine ATX zertifizierte Datenbrille.
  • Bewegungsabläufe des Werkers (z.B. aus tiefliegenden Regalfächern greifen) dürfen durch die Brille nicht beeinträchtig werden.

2.) Die Eigenschaften der Datenbrille

Die Charakteristiken der Datenbrillen selbst unterscheiden sich insbesondere hinsichtlich einiger technischer Eigenschaften. Unternehmen müssen sich bewusstwerden, welche Anforderungen ihnen an die Brille wichtig sind und was genau die Werker in ihrem Arbeitsalltag benötigen:

  • Wie robust muss die Brille sein?
  • Wie schwer ist die Datenbrille und können die Werker sie über eine reguläre Schicht tragen?
  • Wird das Sichtfeld des Nutzers durch die Datenbrille eingeschränkt und ist das tragbar für bestimmte Gefahrensituationen?
  • Wie gut ist die Kameraauflösung?
  • Wie gut die Qualität des Mikrofons zur Spracherkennung?
  • Wie groß ist die Leistungsfähigkeit des verbauten WLAN-Moduls?
  • Wie steht es um die Batterieleistung und Ladeoptionen? (fest verbauter Akku, austauschbarer Akku)?
  • Mit welchem Betriebssystem will man arbeiten?

3.) Begleitende Services

Neben den technischen Eigenschaften haben auch die begleitenden Services in bestimmten Fällen einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die Entscheidung, welche Datenbrille zum Einsatz kommt. Das betrifft zum Beispiel die Verwaltbarkeit der Hardware in entsprechenden Managementlösungen oder den technischen Support (z.B. bei einem 24 Stunden weltweiten Austauschservice). Hier müssen Firmen passende Modelle wählen.

4.) Gesamtsystem wählen – nicht Insellösung

Da die Brillen vom Hersteller meist nur mit rudimentärer Anwendungssoftware ausgeliefert werden, beeinflusst letztendlich auch die Leistungsfähigkeit der Software die Brillenauswahl. Denn jede Datenbrille ist nur so gut, wie die lokale Software, die den jeweiligen Anwendungsfall unterstützt. Dabei geht es immer darum, ein Gesamtsystem auszuwählen und nicht nur eine einzelne Brille.

www.ubimax.com

Das könnte Sie auch Interessieren

Bild: Ferag AG
Bild: Ferag AG
Unified-Control-System 
für das Lager der Zukunft

Unified-Control-System für das Lager der Zukunft

Lagerverwaltungssoftware revolutioniert die Art und Weise, wie Unternehmen ihre Lagerbestände organisieren, verfolgen und optimieren, indem sie effiziente Prozesse, Echtzeit-Daten und automatisierte Funktionen bereitstellt. Letztendlich ermöglicht eine effektive Lagerverwaltungssoftware Unternehmen, flexibler zu sein, sich schneller an sich ändernde Marktbedingungen anzupassen und somit rentabel und wettbewerbsfähig zu bleiben und nachhaltig zu wachsen. Trotz Vorteilen, die auf der Hand liegen, sind die mit der Implementierung verbundenen Kosten und Prozessumstellungen nicht selten eine Hemmschwelle, die Unternehmen überwinden müssen. Ferag.doWarehouse ist eine innovative Software, welche die Standards für die Lagerverwaltung neu definiert. Sie bietet eine ebenso unkomplizierte wie maßgeschneiderte Lösung für Unternehmen jeder Größe und Komplexität.

Bild: GIS AG
Bild: GIS AG
Rigging-System 
für Multifunktionsarena

Rigging-System für Multifunktionsarena

Im Oktober 2022 konnten die ZSC Lions ihr neues Heimstadion einweihen. Die Swiss Life Arena ist nicht nur eines der größten Eishockeystadien der Schweiz, sondern vor allem auch eine Multifunktionsarena mit modernster Infrastruktur für die unterschiedlichsten Events und Anlässe. Zur Ausstattung gehört ein Rigging-System an der Hallendecke, das in Zusammenarbeit mit den Firmen B+T Bild+Ton und GIS realisiert wurde. Es besteht aus sechs Traversen und insgesamt 30 Elektrokettenzügen, die bequem über einen Touch-Controller gesteuert werden können.

Bild: MHP Management- und IT-Beratung GmbH
Bild: MHP Management- und IT-Beratung GmbH
Sportwagenhersteller setzt 
auf zentrale Leitsteuerung

Sportwagenhersteller setzt auf zentrale Leitsteuerung

Porsche bindet in der Intralogistik Automated Guided Vehicles (AGVs) ein, die ab sofort über den MHP FleetExecuter gesteuert werden. Damit setzt der Autobauer erstmals in der Unternehmensgeschichte auf eine zentrale Flottenleitsteuerung. Die in die bestehende IT-Infrastruktur integrierte Cloud-Lösung ist in den Stammwerken in Zuffenhausen im Einsatz. Dort dient sie als funktionaler Core der Automatisierung des Logistikprozesses. In Kürze sollen weitere Roll-outs folgen, etwa beim Bau des Taycan. Geplant sind zahlreiche Projekte, bei denen insgesamt mehrere hundert Fahrzeuge in unterschiedlichen AGV-Flotten mit über 300 Funktionen im Einsatz sind. Die Tochtergesellschaft von Porsche ist dabei für Beratung, Implementierung, Produktentwicklung sowie Service und Support verantwortlich.