Für ein Versand- oder Logistikzentrum sind es kleine Teile, aber mit großer Bedeutung: Rampenpuffer sollen sowohl Stöße beim Andocken abfedern als auch den Hubbewegungen beim Be- und Entladen widerstehen und so das Gebäude und die Toranlage schützen. Nicht alle Puffer erledigen diese Aufgabe gleich gut, weiß Norbert Fege. Er arbeitet bei der Plock im bayerischen Wang, einem Großhandelsunternehmen für Hygieneartikel. „Klassische Gummipuffer können, gerade wenn sie schon etwas verschlissen sind, den Stoß bei etwas heftigerem Andocken nicht mehr komplett absorbieren. Das führt im schlimmsten Fall zu Schäden an der Toranlage oder sogar am Gebäude“, so seine Erfahrung.
Früher seien sechs bis acht Torschäden jährlich – oft an den hydraulischen Ladebrücken -normal gewesen. „Das hat uns jedes Jahr über 10.000 Euro gekostet.“ Manchmal sei sogar die Bausubstanz beeinträchtigt gewesen, dann koste die Reparatur der Verladerampe leicht mal 2.000 Euro, berichtet er.
Neues Design bietet Ausweg aus dem Dilemma
In der Vergangenheit mussten sich Anwender meistens entscheiden zwischen besserer Schutzwirkung oder längerer Haltbarkeit. Ein herkömmlicher Gummipuffer kann zwar den Lkw weich abbremsen lassen, ist aber nicht langlebig. Er verschleißt, sieht nach einigen Monaten nicht mehr ansehnlich aus und verliert an Wirkung. Bei Plock, wo rund um die Uhr Betrieb herrscht und manche Tore 20- bis 25-mal pro Tag angefahren werden, hielten die Gummipuffer im Durchschnitt rund ein Jahr. Puffer mit einer frontseitigen Stahlplatte wären langlebiger gewesen, bieten aber etwas weniger Schutz. Da kam das Angebot von SGF aus Waldkraiburg gerade recht: Das auf elastische Produkte spezialisierte Unternehmen stand 2019 kurz vor der Markteinführung des „Rampex-Pro“, einem neuartigen Puffer, der die positiven Eigenschaften von Gummi- und Stahlpuffer vereinen sollte.
Fege erinnert sich: „Wir wurden damals angesprochen, ob wir als Pilotkunde für das neue Produkt zur Verfügung stehen und waren von der Konstruktion überzeugt. Wenige Wochen später waren alle 35 Tore mit einem Paar SGF-Puffer ausgerüstet.“ Damals hat Fege damit gerechnet, dass die neuen Puffer gegenüber den alten kostenneutral sind. „Der Puffer von SGF kostet deutlich mehr als ein Gummipuffer. Aber wir hatten überlegt, dass der höhere Preis gerechtfertigt ist, wenn wir längere Wechselintervalle von etwa zwei Jahren erreichen.“
Erwartungen an den Puffer deutlich übertroffen
Die zwei Jahre sind nun vorbei und der Logistik-Experte urteilt: „Unsere Erwartungen wurden deutlich übertroffen.“ Die 2019 montierten Puffer sind nach wie vor im Einsatz und leisten gute Dienste. Äußerlich seien sie noch recht gut in Schuss, meint Fege, und sie hätten sich in der Praxis gut bewährt.
Das ist vor allem dem Design des Rampex-Pro zu verdanken. Sein Aufbau lässt sich am besten als Sandwich-Bauweise beschreiben: An der Frontseite und an der Wandseite hat der Puffer eine dicke Stahlplatte. Damit ist Gummiabrieb quasi ausgeschlossen. Zwischen den Stahlplatten befindet sich der Gummikörper – und in dem steckt das Alleinstellungsmerkmal.
Der Gummikörper wird aus echtem Kautschuk hergestellt. Er ist unempfindlich gegen Regen, Ozon und UV-Einstrahlung und eignet sich für Einsatztemperaturen von -40 bis +70°C. Damit der Rampex-Pro – im Gegensatz zu einem klassischen Gummipuffer mit Stahlfront – Stöße weich abbremst, hat der Gummikern einen Lamellenaufbau. Das sorgt für eine hohe Nachgiebigkeit beim Andocken und eröffnet einen weiteren Vorteil: Der Puffer geht beim Heben und Senken der Lkw-Ladefläche bis zu 10cm mit, indem sich sein Kern rautenähnlich verformt. Und sollte der Hub doch einmal größer sein, entsteht kein Abrieb am Puffer, denn in diesem Fall gleitet der Anfahrschutz des Lkw über die Stahlfront. Auf diese Weise kombiniert das SGF-Produkt die Schutzwirkung eines Gummipuffers mit der hohen Lebensdauer eines Puffers mit Stahlfront.
Teurer, aber langfristig deutlich wirtschaftlicher
Die Wirtschaftlichkeit des Rampenpuffers hat Fege überzeugt: Nach über zwei Jahren Einsatz ist es zu einem Gleichstand bei den Kosten gekommen – und wann der Wechsel nun wirklich fällig ist, steht noch nicht fest. „Dass die SGF-Puffer zudem einfach zu montieren sind, die Gewindestangen zur Befestigung nicht verformt werden und nie ein Nachjustieren nötig war, spricht ebenfalls für die Lamellen-Puffer.“
Keine Defekte an Verladebrücken
Was Fege aber vor allem begeistert hat, ist ein anderer Aspekt: „Seitdem wir die SGF-Puffer montiert haben, hatte keines der 35 Tore einen Defekt durch ein unsanftes Andocken oder den Be- und Entladevorgang. Das spart so viel Geld, dass die Mehrkosten für die neuen Puffer wahrscheinlich bereits nach einem Jahr kompensiert sind. Ab dem zweiten Jahr beginnt also das Sparen – und nun gehen wir bereits ins dritte Jahr mit den SGF-Puffern.“
Bei aller Wirtschaftlichkeit dürfe man Kriterien wie Umweltfreundlichkeit und Sauberkeit nicht vergessen, meint der Logistiker. „Weniger oft Wechseln bedeutet auch, dass wir Abfall vermeiden. Und dank der Stahlplatten sehen die Puffer auch nach längerem Gebrauch noch gut aus. Das macht sowohl auf die Lkw-Fahrer, die zu uns kommen, als auch auf unsere Kunden einen besseren Eindruck als Puffer, an denen der Zahn der Zeit am Gummi genagt hat.“