Von Individual-Software zur Standardversion

Kundenwünsche spezifisch abbilden - das ist seit über 20 Jahren die Philosophie des Logistikdienstleisters TransRegina Spedition aus Bayern. Um die dabei entstehenden komplexen Lagerprozesse einfach zu managen, setzte das Unternehmen seit 2008 zunächst auf eine individualisierte Version des Lagerverwaltungssystems Remira Dilos. Nun hat sich TransRegina aus strategischen Gründen dazu entschieden, im laufenden Betrieb auf die aktuelle Standardversion von Dilos zu migrieren. Dadurch profitiert TransRegina von zahlreichen weiteren Features, ist uneingeschränkt updatefähig und kann den Consultingaufwand reduzieren.
Seit fast 15 Jahren vertraut TransRegina auf das Lagerverwaltungssystem Dilos des Softwareanbieters Remira.
Seit fast 15 Jahren vertraut TransRegina auf das Lagerverwaltungssystem Dilos des Softwareanbieters Remira.Bild: Remira Group GmbH

Das mittelständische Logistikunternehmen TransRegina mit den Tätigkeitsfeldern Transport, Lager und Logistikdienstleistungen beschäftigt ca. 280 Mitarbeiter und hat 100 Lkw im Einsatz. Seit mehr als 20 Jahren bietet das Unternehmen erfolgreich individuelle Lösungen in den Bereichen Logistik und Transportwesen an. Die bewusste Ausrichtung auf die speziellen Erfordernisse jedes einzelnen Kunden war von Beginn an der Leitgedanke von TransRegina. Neben optimierten Transportkonzepten und Logistik-Outsourcing mit über 20.000m² bewirtschafteten Lagerflächen bietet TransRegina auch Value-Added-Services und Fulfillment-Leistungen an.

Individuelle Kundenausrichtung mit Dilos

Dabei vertraut TransRegina seit fast 15 Jahren auf das Lagerverwaltungssystem Dilos des Softwareanbieters Remira. Das erklärte Ziel von TransRegina war damals bei der Einführung von Dilos, eine Lagersoftware in Betrieb zu nehmen, die die individuellen Kundenlösungen bestmöglich umsetzen kann. Das Lagerverwaltungssystem von Remira setzte sich dabei bei der Nutzwertanalyse gegen mehrere andere Anbieter durch. „Dilos bot alle Features, die wir für ein LVS haben wollten. Wir hatten in den vergangenen Jahren eine stark individualisierte Version der Software im Einsatz, die gut funktioniert hat, aber auch einen hohen administrativen Aufwand mit sich gebracht hat“, erklärt Sebastian Rösler, Projektleiter bei TransRegina. Als bestandsführendes System unterstützt Dilos generell bei der optimalen Abwicklung aller Lagerprozesse und ermöglicht dem Unternehmen zahlreiche Vorteile wie zum Beispiel kurze Durchlaufzeiten, höhere Effizienz und maximale Transparenz. Zudem übernimmt das Lagerverwaltungssystem die Bestandsführung auf den verschiedenen Lagerorten. So werden Kommissionierfehler vermieden und die Durchlaufzeiten reduziert.

Migration auf Dilos Standard vereinfacht Mandantenummeldung

Sebastian Rösler war damals bei der Entscheidung für Dilos insbesondere die flexible Skalierbarkeit sowie die Mehrmandantenfähigkeit wichtig, weil die Software dadurch einfach an die vorhandene Lagerstruktur angepasst werden konnte. „Mit der Migration auf Dilos Standard haben wir eine strategische Entscheidung getroffen und uns von unserer individualisierten Lösung verabschiedet. Durch den Einsatz der Standardsoftware profitieren wir nun von regelmäßigen Updates, einer ständigen Weiterentwicklung und vielen weiteren Vorteilen. Unter anderem ist nun das Ummelden zwischen den einzelnen Mandanten durch Mandantengruppen viel einfacher geworden und durch die neuen Releases profitieren wir auch vom Mehrwert anderer Kundenprojekte“, zeigt sich Rösler zufrieden. Das Unternehmen zieht weiterhin Vorteile aus der Fakturierung mit Simulationsmöglichkeit, der täglichen Ermittlung der Abrechnungsdaten und einer möglichen FiBu-Schnittstelle. Durch ein automatisches Resizing der mobilen Applikation kann nun mit WLAN-Geräten auf Win- oder Android-Geräten und hardwareunabhängig (Tablet, Staplerterminal, Handscanner, etc.) gearbeitet werden. „Wir haben zudem eine durchgehende Verladekontrolle durch die Verlade-Scannung sowie artikel- oder auftragsbezogene Hinweise in den Scannungen. Diese Informationen können beim Artikel selbst beim Warenein- oder Ausgang oder beim Auftrag, Empfänger oder Mandant hinterlegt werden. Durch die Standard-Scannungen profitieren wir von einer vollständigen mobilen Funktionalität über alle Prozesse im Lager hinweg“, ergänzt Rösler.

Migration auf Dilos Standard im Betriebsalltag

Die Umstellung im laufenden Betrieb auf Dilos Standard lief durch das vorhandene alte System zum Glück ohne größere Probleme, weil der Aufbau des Programms bereits bekannt war. Auch die Anbindung via Schnittstellen an externe Kunden und Frachtführer wurde ermöglicht. Die zuständigen Mitarbeiter im Büro haben bereits Wochen vor dem Go-Live im Dilos-Testsystem verschiedene, praxisgleiche Tests durchgeführt. Im Lager war die Umstellung dann etwas größer, so Rösler: „Die Mitarbeiter im Lager haben wir ebenfalls mit dem Testsystem auf den Live-Betrieb vorbereitet, hier wurde zuvor mit Picklisten gearbeitet, weshalb sie sich erst an die neuen Abläufe gewöhnen mussten. In sogenannten Testing-Terminen haben wir die Bearbeitung von Aufträgen im Lager durchgespielt.“

Auch im Bereich Value Added Services und mit dem integrierten Produktionsmodul schafft Dilos entscheidende Vorteile für TransRegina. So können bei Sortier- und Montagearbeiten, Display-Bau, Verpackung und Veredelung, Vor-, Zwischen- und Endmontagearbeiten zum Beispiel die einzelnen Produktionsstationen abgebildet werden. „Anhand der Stücklisten erkennt Dilos die benötigten Komponenten und die jeweiligen Lagerplätze, der Produktionsschub wird automatisch veranlasst und auch die Abbuchung der Verbrauchskomponenten erfolgt automatisiert. Dadurch sparen wir viel Zeit und Aufwand“, erklärt Rösler.

Frühzeitige Avisierung von Sendungen

Bei TransRegina wurde das komplette Lagerlayout in Dilos integriert, sodass mandantenübergreifend im Lager eingelagert werden kann. „Die Kundenaufträge laufen in der Nacht über eine Schnittstelle in Dilos ein und werden durch unsere Mitarbeiter abgearbeitet. Im Lager konnten wir im Gegensatz zu früher auf Scanner-gestützte Kommissionierung umstellen. Die erledigten Aufträge werden wieder per Schnittstelle an den Kunden rückgemeldet“, so Rösler. Die beleglose Prozessabwicklung minimiert die Fehlerquote in der Lagerhaltung bei TransRegina und beschleunigt gleichzeitig die Abläufe. Zudem birgt die Arbeit in der Lagerlogistik mit modernen Arbeitsgeräten wie Handscannern oder Tablets – anstelle von Papier und Bleistift – auch Mitarbeiter-Bindungspotential, um im heutigen Arbeitsmarkt als attraktiver Arbeitgeber auftreten zu können. Durch die Anbindung von Dilos an die verwendete Speditionssoftware können die Sendungen aus der Lagerlogistik frühzeitig der Speditionsabteilung avisiert werden, Lager und Transportabteilungen arbeiten somit ohne Zeitverzögerungen Hand in Hand.

Logistische Dienstleistung will auch bezahlt werden

Die Abrechnung der logistischen Dienstleistungen erfolgt ebenfalls über das Lagerverwaltungssystem und die Tätigkeiten aus den operativen Prozessen werden über mandantenspezifisch hinterlegte individuelle Offertleistungen automatisch von der Dilos-Fakturierung in abrechenbare Leistungen protokolliert. Diese kommen somit vollautomatisch in den Fakturierungslauf. Zusatzleistungen, wie Sonderfahrten oder Spezial-Etikettierung können natürlich auch manuell im Faktura-Modul von Dilos ergänzt werden. Dies rundet die gesamte Dienstleistungsabwicklung ab und macht den Prozess nicht nur sicherer und wenig fehleranfällig, sondern beschleunigt auch den wiederkehrenden Abrechnungsaufwand enorm. „Wir planen langfristig mit Dilos und sind froh, uns für die Standardversion entschieden zu haben. Der administrative Aufwand ist deutlich zurückgegangen und wir profitieren vom umfangreichen Support und Service der Remira sowie von Features aus anderen Kundenprojekten“, zeigt sich Rösler zufrieden.

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