Rotpunkt Küchen arbeitet täglich daran, seine Küchen etwas besser zu machen. Das vor fast 90 Jahren gegründete Familienunternehmen ist weltweit für seine hochwertigen Produkte, absolute Zuverlässigkeit und einen kundenorientierten Ansatz bekannt. Mit zwei Standorten und mehr als 330 Mitarbeitern ist Innovation für den deutschen Küchenhersteller nichts Unbekanntes. Daher hat der geschäftsführende Gesellschafter Andreas Wagner angefangen, nach Möglichkeiten für effizientere Arbeitsabläufe im Unternehmen zu suchen, die gleichzeitig die Sicherheit, Gesundheit und Nachhaltigkeit der Belegschaft gewährleisten.
Gesundheit und Motivation der Mitarbeiter im Blick
Das Unternehmen beauftragte den Sportwissenschaftler Klaus Westhoff, Gründer von BGPM Forum, ein effektives und zuverlässiges Gesundheitsmanagementkonzept zu ermitteln, um die Gesundheit und Motivation der Rotpunkt-Mitarbeiter im Arbeitsalltag aufrechtzuerhalten. Spezialisiert auf die Arbeitsplatzoptimierung aus einer Gesundheits- und Nachhaltigkeitsperspektive, begannen Westhoff und sein Team damit, sich nach Arbeitshilfen umzusehen, die das nichtautomatisierte Anheben, Bewegen und Platzieren unterstützen könnten, das in der High-End-Küchenindustrie zur Routine gehört. „Nicht jede Arbeit lässt sich automatisieren“, erläutert Westhoff, „wir mussten daher eine unkomplizierte, hocheffiziente Arbeitshilfelösung finden, die von den Mitarbeitern schnell akzeptiert werden würde.“ Die Lösung war Comaus Mate-Exoskelett. Das trageleichte und vollständig anpassbare Mate-Exoskelett unterstützt eine korrekte Körperhaltung und verringert Ermüdungserscheinungen der oberen Gliedmaße. Es hilft, die Gesundheit der Mitarbeiter zu bewahren, steigert ihren Komfort und in der Folge auch die Qualität ihrer Arbeit.
Einsatz in der externen Logistik
Nach einer ersten Erfahrung mit dem Exoskelett bei täglichen Betriebsabläufen konnte Andreas Wagner hocherfreut feststellen, dass die Mitarbeiter das System nicht nur akzeptierten, sondern sogar gern damit arbeiteten. Rotpunkt, das seit Kurzem fünf Mate-Exoskelette besitzt und die Anschaffung drei weiterer plant, hat die Arbeitshilfen in drei Schwerpunktbereichen eingesetzt: in der Logistik, wo die Küchenelemente von Hand verladen werden, in der Kommissionierung, wo die Küchenfronten geprüft und für die Verarbeitung vorbereitet werden, und im Fuhrpark, wo Mate aktiv die Fahrer unterstützt, die die Küchen beim Kunden abladen müssen. Als völlig neue Anwendungsart für das Unternehmen hat sich der Einsatz von Mate in der externen Logistik sowohl bei Mitarbeitern als auch Kunden als Volltreffer erwiesen.
Trageleichte Haltungsunterstützung im ergonomischen Design
Comau Mate, kurz für Muscular Aiding Tech Exoskeleton, ist ein komplett passives robotisches Exoskelett, das dafür konzipiert wurde, die körperliche Belastung beim Ausführen schwerer Wiederholungs- oder Überkopftätigkeiten zu reduzieren. Das trageleichte und komfortable Mate sorgt mit seinem ergonomischen Design für eine atmungsaktive und höchst effektive Haltungsunterstützung, ohne dabei Batterien, Motoren oder andere störanfällige Vorrichtungen zu benötigen. Mate ist in zwei verschiedenen Größen erhältlich und verfügt über sieben Assistenzlevel, die der Benutzer eigenständig und ohne Unterbrechung seiner Tätigkeit anpassen kann. Mate ist tatsächlich das einzige Exoskelett auf dem Markt, das alle Bewegungen der Schulter vollständig nachbildet. Es unterstützt den Benutzer dabei, seine Tätigkeiten komfortabel zu erledigen, indem es Muskelermüdungen reduziert, ohne die Mobilität einzuschränken oder eine zusätzliche Last darzustellen.
Ein weiterer Vorteil von Mate liegt in seiner Anpassungsfähigkeit. Sie ermöglicht es, dass das Exoskelett von verschiedenen Personen unterschiedlicher Statur benutzt werden kann. Mit nur wenigen anfänglichen Einstellungen lässt sich Mate problemlos an die jeweiligen Erfordernisse anpassen – einschließlich der Länge der Schultergurte sowie des gewünschten Assistenzlevels entsprechend Benutzer und auszuführender Arbeit. Die Mitarbeiter von Rotpunkt, die das Mate-Exoskelett benutzen, können sehr schnell darlegen, wie viel besser sie sich fühlen, wenn sie die Robotik-Vorrichtung tragen. „Man spürt überhaupt keine Belastung im Rücken- und Schulterbereich mehr, weil einem die Maschine die Hälfte des Gewichts abnimmt“, erläutert Tatjana Horn, eine Monteurin im Unternehmen. Fabrikarbeiter Uwe Mansky stimmt dem zu: „Meine Körperhaltung ist anders, so dass ich mich immer anstrengen musste und dauernd Schulterschmerzen hatte. Mit Mate habe ich jetzt keine Probleme mehr und fühle mich eigentlich ziemlich gut. Es fühlt sich an, als würde man einen Rucksack tragen. Das stört mich aber überhaupt nicht, weil ich es gewohnt bin.“
Große Hilfe bei schweren Arbeiten
Selbst beim Umgang mit kleinen und leichten Gegenständen kann die vermeintlich minimale Anstrengung wiederholter manueller Bewegungen körperliche Auswirkungen haben. Rotpunkt hatte sich schon geraume Zeit damit beschäftigt, bevor man auf das Mate-Exoskelett stieß, betont Dieter Elpel, Betriebsratsvorsitzender im Unternehmen. „Zunächst einmal ist es sehr leicht. Es dauert einige Minuten, sich daran zu gewöhnen. Aber Mate ist eine hervorragende Arbeitshilfe für unsere Mitarbeiter, insbesondere diejenigen, die schwere Arbeiten verrichten müssen. Hier ist es eine große Hilfe. Alle Mitarbeiter, die es längere Zeit lang ausprobiert haben, sind begeistert, was bedeutet, dass wir mit Mate letztendlich für Entlastung sorgen. Wir werden nicht schneller damit sein; die Arbeitsleistung sollte in etwa gleich bleiben. Das ist für uns ausschlaggebend. Und es ist sowohl der Wille der Geschäftsleitung als auch des Betriebsrats. Unser Ziel ist nicht, die Leistung zu steigern, sondern sicherzustellen, dass unsere Mitarbeiter abends weniger erschöpft nach Hause gehen.“