Hochautomatisierte Lösung steigert Versandkapazität

Bild: TGW Logistics Group GmbH

In der Gemeinde Biebergemünd (Hessen) errichtet TGW bis Ende 2024 eine weitere leistungsstarke Logistikdrehscheibe für Engelbert Strauss – und damit bereits das zweite System für den Spezialisten für Berufsbekleidung innerhalb von drei Jahren. Die Bestandsanlage wird durch eine hochautomatisierte Shuttle-Lösung ersetzt, sämtliche Umbauarbeiten finden im laufenden Betrieb statt. Seine Versandkapazität kann Engelbert Strauss damit wesentlich steigern.

Das 1948 gegründete Familienunternehmen Engelbert Strauss ist einer der global führenden Hersteller von Work- und Utilitywear. Die Kollektionen mit dem markanten, rot-weißen Logo sind für den professionellen Einsatz konzipiert und werden vor allem an Kunden aus Handwerk, Industrie sowie Dienstleistung ausgeliefert, finden aber auch im B2C-Bereich großen Absatz.

Partnerschaftliche Zusammenarbeit

Engelbert Strauss und TGW verbindet seit vielen Jahren eine Intralogistik-Partnerschaft. Im August 2020 nahm die CI Factory im hessischen Schlüchtern ihren Betrieb auf, in die eine Summe im dreistelligen Millionenbereich investiert wurde. Dabei handelt es sich um die modernste Omni-Channel-Logistikplattform für Berufsbekleidung bzw. Arbeitsschuhe weltweit. Das auf einem Shuttle basierende TGW FlashPick-System ermöglicht den Versand von 50.000 und mehr Paketen pro Tag, sorgt für verlässliche Next-Day-Delivery und verknüpft die verschiedenen Vertriebskanäle effizient miteinander.

Mit dem neuen Projekt am Hauptsitz des Workwear-Spezialisten in Biebergemünd wird die Kooperation weiter vertieft: Bis Ende 2024 ersetzt TGW das Bestandssystem durch eine leistungsstarke Shuttle-Lösung, mit der sich die Versandkapazität wesentlich steigern lässt. Die CI Factory dient weiterhin als zentrales Bestandslager für mehr als 40.000 unterschiedliche Artikel und kümmert sich um das Omni-Channel-Order-Fulfillment – in Zukunft fungiert sie zusätzlich auch als Nachschublager für das Kommissioniersystem in Biebergemünd.

Vertrauen in das Know-how

„Engelbert Strauss setzt ein weiteres Mal auf die Kompetenz und die Erfahrung von TGW als Intralogistik-Generalunternehmer und Lösungsanbieter“, betont Johann Steinkellner, CEO Central Europe bei TGW. „Über diesen Vertrauensbeweis freuen wir uns sehr, er ist eine tolle Bestätigung für unsere enge Zusammenarbeit und unterstreicht, dass wir Partner der Wahl für Engelbert Strauss sind.“

Matthias Fischer, Leiter Operative Projekte bei Engelbert Strauss, erklärt: „Warum gerade in so kurzer Zeit ein zweiter so umfangreicher Auftrag für TGW? Diese Frage wird mir sehr häufig gestellt. Doch gerade die Komplexität der Veränderung im geplanten Projekt durch den Umbau der vorhandenen Systeme im Kontext der weiteren zuverlässigen Versorgung unserer Kunden mit den Produkten von Strauss erfordert Partner, die zu 100 Prozent zuverlässig und erfahren sind. Und die ganz in der Welt von Strauss und für Strauss denken. Diesen Partner haben wir mit der TGW gefunden und sind deshalb überzeugt, ein ähnlich erfolgreiches Projekt wie in Schlüchtern auch in Biebergemünd abliefern zu können.“

Pick-Roboter Rovolution läutet neues Zeitalter der Kommissionierung ein

Das Projekt in Biebergemünd umfasst ein 17-gassiges Shuttle-Lager mit 25 Kommissionier-Arbeitsplätzen sowie dem PickCenter Rovolution als Highlight. Der intelligente, selbstlernende Roboter kommissioniert vollautomatisch und mit höchster Performance Artikel unterschiedlicher Größe, Form sowie Oberflächenbeschaffenheit. Unerwartete Ereignisse werden autonom und ohne menschlichen Eingriff korrigiert, das ermöglicht unterbrechungsfreies Arbeiten rund um die Uhr. Ausgezeichnet mit dem „Austrian Robotics Award“ und dem „German Innovation Award“ läutet der Pick-Roboter ein neues Zeitalter in der Kommissionierung für Engelbert Strauss ein.

Auch der Warenein- und -ausgang sowie die nachgelagerten Sonderprozesse werden neugestaltet. Energieeffiziente KingDrive-Fördertechnik verbindet die einzelnen Funktionsbereiche miteinander.

AMRs im Retourenhandling

Ein weiteres Highlight: Eine Flotte von 26 intelligenten Autonomous Mobile Robots (AMRs) von TGW versorgt die Retouren-Arbeitsplätze im Fulfillment Center mit Leer- bzw. Retourenbehältern – und das vollkommen autonom und ganz ohne menschlichen Eingriff. In der CI Factory in Schlüchtern sammelte Engelbert Strauss im Rahmen eines Pilotprojekts bereits seit mehr als einem Jahr Erfahrung mit den autonomen Robotern. Gemeinsam gehen die Partner jetzt beim Einsatz der innovativen Technologie den nächsten Schritt.

Das könnte Sie auch Interessieren

Bild: Ferag AG
Bild: Ferag AG
Unified-Control-System 
für das Lager der Zukunft

Unified-Control-System für das Lager der Zukunft

Lagerverwaltungssoftware revolutioniert die Art und Weise, wie Unternehmen ihre Lagerbestände organisieren, verfolgen und optimieren, indem sie effiziente Prozesse, Echtzeit-Daten und automatisierte Funktionen bereitstellt. Letztendlich ermöglicht eine effektive Lagerverwaltungssoftware Unternehmen, flexibler zu sein, sich schneller an sich ändernde Marktbedingungen anzupassen und somit rentabel und wettbewerbsfähig zu bleiben und nachhaltig zu wachsen. Trotz Vorteilen, die auf der Hand liegen, sind die mit der Implementierung verbundenen Kosten und Prozessumstellungen nicht selten eine Hemmschwelle, die Unternehmen überwinden müssen. Ferag.doWarehouse ist eine innovative Software, welche die Standards für die Lagerverwaltung neu definiert. Sie bietet eine ebenso unkomplizierte wie maßgeschneiderte Lösung für Unternehmen jeder Größe und Komplexität.

Bild: GIS AG
Bild: GIS AG
Rigging-System 
für Multifunktionsarena

Rigging-System für Multifunktionsarena

Im Oktober 2022 konnten die ZSC Lions ihr neues Heimstadion einweihen. Die Swiss Life Arena ist nicht nur eines der größten Eishockeystadien der Schweiz, sondern vor allem auch eine Multifunktionsarena mit modernster Infrastruktur für die unterschiedlichsten Events und Anlässe. Zur Ausstattung gehört ein Rigging-System an der Hallendecke, das in Zusammenarbeit mit den Firmen B+T Bild+Ton und GIS realisiert wurde. Es besteht aus sechs Traversen und insgesamt 30 Elektrokettenzügen, die bequem über einen Touch-Controller gesteuert werden können.

Bild: MHP Management- und IT-Beratung GmbH
Bild: MHP Management- und IT-Beratung GmbH
Sportwagenhersteller setzt 
auf zentrale Leitsteuerung

Sportwagenhersteller setzt auf zentrale Leitsteuerung

Porsche bindet in der Intralogistik Automated Guided Vehicles (AGVs) ein, die ab sofort über den MHP FleetExecuter gesteuert werden. Damit setzt der Autobauer erstmals in der Unternehmensgeschichte auf eine zentrale Flottenleitsteuerung. Die in die bestehende IT-Infrastruktur integrierte Cloud-Lösung ist in den Stammwerken in Zuffenhausen im Einsatz. Dort dient sie als funktionaler Core der Automatisierung des Logistikprozesses. In Kürze sollen weitere Roll-outs folgen, etwa beim Bau des Taycan. Geplant sind zahlreiche Projekte, bei denen insgesamt mehrere hundert Fahrzeuge in unterschiedlichen AGV-Flotten mit über 300 Funktionen im Einsatz sind. Die Tochtergesellschaft von Porsche ist dabei für Beratung, Implementierung, Produktentwicklung sowie Service und Support verantwortlich.

Bild: MiR Mobile Industrial Robots ApS
Bild: MiR Mobile Industrial Robots ApS
Kollaborative Sicherheit

Kollaborative Sicherheit

Die fortschreitende industrielle Automatisierung hat ein neues Stadium erreicht: Autonome mobile Roboter (AMR) sind mittlerweile aus Produktionshallen und Logistikzentren weltweit nicht mehr wegzudenken. Diese Technologie ermöglicht es Unternehmen, eine breite Palette von Aufgaben und Prozessen zu automatisieren, was zu einer signifikanten Steigerung der Produktivität und wirtschaftlichen Widerstandsfähigkeit führt. Doch gleichzeitig müssen wir uns den neuen Sicherheitsherausforderungen stellen, die mit der Integration dieser Systeme einhergehen. In diesem Zusammenhang stellt sich die zentrale Frage, wie AMR dazu beitragen können, die physischen Sicherheitsstandards in der Industrie zu erhöhen und gleichzeitig die Resilienz gegenüber Cyberangriffen zu stärken.