Gregor Schubert-Lebernegg, Produktmanager bei Knapp erklärt: „Die Definition des Begriffs autonomer mobiler Roboter (AMR) ist nicht einheitlich. Doch zeichnen sich solche Roboter darin aus, dass sie keine Leitlinien benötigen und ihre Routen selbstständig planen und mittels Sensorik Hindernisse erkennen, umfahren und eigenständig zu intelligenten Entscheidungen fähig sind. Wir bei Knapp beschäftigen uns schon seit vielen Jahren mit dem Thema „Autonome Roboter für Anwendungen in Produktion und Distribution“. Unsere Lösung heißt: Open Shuttles.“
Intelligente Open Shuttles bieten Flexibilität
Ein klarer Vorteil von autonomen mobilen Robotern, wie den Open Shuttles, ist natürlich ihr flexibler Einsatzbereich. Sie übernehmen unterschiedliche Aufgaben in der Distribution und Produktion, wie zum Beispiel:
- Transport von unterschiedlichsten Ladungsträgern
- Versorgung von Arbeitsplätzen und Produktionslinien
- Unterstützung im Kommissionierrozess
- Anbindung zu automatischen Lagersystemen
- Versorgung von Kanban- und Durchlaufregalen
- Sonder- und Eiltransporte
Die intelligenten Roboter sind immer zur richtigen Zeit, in der richtigen Anzahl am richtigen Ort und erledigen Aufgaben selbstständig oder stehen dem Menschen unterstützend zur Seite. Ganz nach dem Motto: Der Schwarm ist dort, wo die Arbeit ist.
„Autonome mobile Roboter, wie die Open Shuttles, überwachen ihre Umgebung und leiten aus den erfassten und erkannten Gegebenheiten für sich selbst Aktionen ab, ohne dass ein übergeordnetes System daran beteiligt ist. Hindernisse werden umfahren, abhängig von dem geladenen Transportgut wird automatisch erkannt, wohin dieses transportiert werden muss. Bei Fehlern wird automatisch reagiert und diese soweit wie möglich behoben. Die Integration dieser Systeme wird dadurch wesentlich einfacher. Die zunehmende Kommunikation der Fahrzeuge untereinander bringt ebenfalls Vorteile im Bereich des Optimierens der verfügbaren Transportkapazitäten“, ergänzt Lebernegg.
Es sind somit keine baulichen Maßnahmen erforderlich, um das System zu installieren. Auch eine Adaptierung der Transportwege an neue Prozesse und Arbeitsstationen ist einfach und jederzeit möglich.
Zusammengefasst gibt es drei gute Gründe für Open Shuttles:
- Intelligenz: Smarte Wegplanung und intelligente Verwaltung der Aufträge und Transportressourcen über ein Flottenmanagement-System
- Konfigurierbarkeit: Einfache Kontrolle über Layout, die Prozesse und die Flotte.
- Flexibilität: Eine adaptive Transportlösung zur Verknüpfung aller Orte im Lager ohne erneute Anpassung des Systems.
Die Open Shuttles im Überblick
Weil es in Produktionen und Distributionszentren viele unterschiedliche Transportaufgaben zu erledigen gibt, hat Knapp unterschiedliche Typen von Open Shuttles im Portfolio. Von S bis XXL, ob Behälter, Karton, Tray oder Palette – ob Routenzug oder Produktionslinien-Versorgung – ein passendes Open Shuttle steht bereit.
Open Shuttle für Behältertransport
Waren oder Rohstoffen in Behältern, Kartons oder auf Trays transportieren – kein Problem für die Open Shuttles. Diese können je nach Ausführung ein oder zwei Behälter mit Dimensionen bis zu 800x600mm und insgesamt bis zu 100kg transportieren. Die Open Shuttles nehmen die Ladungsträger automatisch auf und geben diese auch automatisch an ihrer Zielposition ab.
Open Shuttle für Regaltransporte
Für größere Lasten sowie für den Transport von Regalaufbauten oder Sonderladungsträgern stehen die Open Shuttle Fork zur Verfügung. Dieser Typ unserer autonomen mobilen Roboter kann Regalaufbauten mit einem Gewicht bis zu 1.000kg und Aufnahmeflächen von bis zu 1.200x800mm direkt vom Boden aufnehmen und befördern.
Add-ons für Open Shuttles
Für unterschiedliche Anforderungen stehen eine Reihe von Add-ons zur Verfügung:
- Lastaufnahmemittel für Leiterplatten-Magazin-Transport:
In den Elektronik-Fertigungsbetrieben werden häufig Magazine eingesetzt, die in sogenannten Türmen (Materiallager) automatisch bestückt werden. Ausgestattet mit einem speziellen Lastaufnahmemittel können Open Shuttles direkt an diese Türme andocken und die Magazine auf das Shuttle ziehen sowie sie sicher und punktgenau an einem Arbeitsplatz oder einer Maschine zur Verfügung stellen.
- Lastaufnahmemittel für Magazintransporte mit integrierter Breitenverstellung:
Dieses Lastaufnahmemittel ist ein wahrer Alleskönner. Durch die integrierte Breitenverstellung können unterschiedlich breite Magazine und Behälter gehandhabt werden. Aber nicht nur dies – damit ist auch eine unterschiedliche Zentrierung am Shuttle möglich. Durch die Breitenverstellung werden Magazine während des Transports mittels Klemmung vor einem potenziellen Kippen gesichert. Das Lastaufnahmemittel stellt sich automatisch während der Fahrt auf den Ladungsträger des nächsten Auftrags ein.
- Integrierter Hub:
Durch einen integrierten Hub können die Open Shuttles ihre Ladung von unterschiedlichen Höhen aufnehmen und abgeben. Dies schafft mehr Flexibilität für die Gestaltung der Prozesse.
- Spezialsensoren und Signalleuchten:
Die Open Shuttles erfüllen höchste Sicherheitsstandards und teilen sich ihre Fahrwege sicher mit Personen und anderen Fahrzeugen. Auf Flächen mit erhöhtem innerbetrieblichem Transportaufkommen empfiehlt es sich, die Open Shuttles mit zusätzlicher Sensorik und Signalleuchten auszustatten.
Intelligent integriert
Die Open Shuttles können gut mit anderen Systemen kombiniert werden. So sind Übergaben in Kanban- und Durchlaufregale, auf Fördertechnik sowie eine direkte Anbindung an Lagersysteme, wie einem OSR Shuttle Evo oder einen INDU-Store möglich.
Die Flotte an Open Shuttle-Systemen kann individuell zusammengestellt werden. Ob nur 2 oder gleich 30 Shuttles – die Flottengröße richtet sich immer nach dem Bedarf des Kunden und kann jederzeit schnell verändert werden. Auch können Shuttle-Systeme unterschiedlichen Typs miteinander kombiniert eingesetzt werden.