Spezialkoffer für lebende Zellen

Bild: bwh Spezialkoffer GmbH

Um lebende Zellen zwischen Kliniken, Forschungseinrichtungen oder anderen Institutionen transportieren zu können, wurde bislang auf ein Gefrier-Auftau-Verfahren gesetzt. Ein Verfahren, das für die empfindlichen Zellen oft zu Schädigungen oder sogar zum Totalausfall führt. Cellbox Solutions als Spin-Off der Fraunhofer-Einrichtung für Marine Biotechnologie und Zelltechnologie in Lübeck hat jetzt gemeinsam mit den Experten von bwh Spezialkoffer eine sichere Transportbox entwickelt, die es erstmals ermöglicht, lebende Zellkulturen, Gewebe, zellbasierte Proben und verwandte Biomaterialien unter Laborbedingungen zu versenden. Die Cellbox als Mini-Inkubator passt die Temperatur und die Gasatmosphäre während des Transportes dem empfindlichen Transportgut an und wurde speziell für IPSCs und von IPCs abgeleiteten Zellen entwickelt.

Sicherer Transport bis zu 24 Stunden

Ein Projekt, das die Verantwortlichen von Cellbox Solutions und bwh Spezialkoffer vor viele Herausforderungen stellte. „Wir wollen das Leben anderer verbessern, indem wir innovative und neue logistische Lösungen für den korrekten Umgang mit lebenden Zellen und biologischen Strukturen anbieten. Und das ist uns in diesem Kooperationsprojekt mit bwh Spezialkoffer optimal gelungen“, so Dr. Hans Nagels, bei Cellbox verantwortlich für die Produktentwicklung. „Der Koffer musste besonders robust, dabei aber auch noch leicht zu transportieren sein. Und dann kamen noch zahlreiche Detail-Anforderungen dazu, wie etwa die technische Umsetzbarkeit im Umgang mit CO2 und der exakten Temperaturführung während des Transportes.“ So wurde der Koffer im Inneren mit viel Hightech ausgestattet: Ein Touch-Display bietet ständig aktualisierte Informationen zur Inkubationstemperatur, zur CO2-Konzentration und zur verbleibenden Zeit. Die Inkubationstemperaturen können je nach Umgebungstemperatur zwischen 28 und 38°C voreingestellt und die CO2-Konzentration zwischen 0 und 20% gewählt werden. Die Stromversorgung läuft über eine leistungsstarke Li-Ion Batterie sowie eine 100 – 230V-Anbindung. Alle Daten lassen sich auch über eine App per Bluetooth kontrollieren. Das äußere Gehäuse besteht aus einem ABS-Kunststoff, der Stöße absorbiert und die Inkubationskammer während des Transportes schützt. Die mechanische Stabilität spielte deshalb bei der Entwicklung eine besondere Rolle. So lässt sich das empfindliche Transportgut sicher und erfolgreich bis zu 24 Stunden transportieren – auf der Straße, per Bahn, Schiff oder auch per Luftfracht. „Eine solche Spezialentwicklung ließ sich nur mit einer Koffermanufaktur wie bwh umsetzen“, so Dr. Hans Nagels von Cellbox Solutions. „Ein freiverkäuflicher Koffer wäre da keine Alternative gewesen. Die Cellbox ist auch bereits im Einsatz und hat alle Erwartungen an Zuverlässigkeit und Robustheit erfüllt. Es ist ein wirklich gutes Produkt entstanden, mit dem es nun möglich ist, viel schneller, einfacher und qualitativ sicherer wertvolles Zellmaterial zu transportieren.“

Das könnte Sie auch Interessieren

Bild: Ferag AG
Bild: Ferag AG
Unified-Control-System 
für das Lager der Zukunft

Unified-Control-System für das Lager der Zukunft

Lagerverwaltungssoftware revolutioniert die Art und Weise, wie Unternehmen ihre Lagerbestände organisieren, verfolgen und optimieren, indem sie effiziente Prozesse, Echtzeit-Daten und automatisierte Funktionen bereitstellt. Letztendlich ermöglicht eine effektive Lagerverwaltungssoftware Unternehmen, flexibler zu sein, sich schneller an sich ändernde Marktbedingungen anzupassen und somit rentabel und wettbewerbsfähig zu bleiben und nachhaltig zu wachsen. Trotz Vorteilen, die auf der Hand liegen, sind die mit der Implementierung verbundenen Kosten und Prozessumstellungen nicht selten eine Hemmschwelle, die Unternehmen überwinden müssen. Ferag.doWarehouse ist eine innovative Software, welche die Standards für die Lagerverwaltung neu definiert. Sie bietet eine ebenso unkomplizierte wie maßgeschneiderte Lösung für Unternehmen jeder Größe und Komplexität.

Bild: GIS AG
Bild: GIS AG
Rigging-System 
für Multifunktionsarena

Rigging-System für Multifunktionsarena

Im Oktober 2022 konnten die ZSC Lions ihr neues Heimstadion einweihen. Die Swiss Life Arena ist nicht nur eines der größten Eishockeystadien der Schweiz, sondern vor allem auch eine Multifunktionsarena mit modernster Infrastruktur für die unterschiedlichsten Events und Anlässe. Zur Ausstattung gehört ein Rigging-System an der Hallendecke, das in Zusammenarbeit mit den Firmen B+T Bild+Ton und GIS realisiert wurde. Es besteht aus sechs Traversen und insgesamt 30 Elektrokettenzügen, die bequem über einen Touch-Controller gesteuert werden können.

Bild: MHP Management- und IT-Beratung GmbH
Bild: MHP Management- und IT-Beratung GmbH
Sportwagenhersteller setzt 
auf zentrale Leitsteuerung

Sportwagenhersteller setzt auf zentrale Leitsteuerung

Porsche bindet in der Intralogistik Automated Guided Vehicles (AGVs) ein, die ab sofort über den MHP FleetExecuter gesteuert werden. Damit setzt der Autobauer erstmals in der Unternehmensgeschichte auf eine zentrale Flottenleitsteuerung. Die in die bestehende IT-Infrastruktur integrierte Cloud-Lösung ist in den Stammwerken in Zuffenhausen im Einsatz. Dort dient sie als funktionaler Core der Automatisierung des Logistikprozesses. In Kürze sollen weitere Roll-outs folgen, etwa beim Bau des Taycan. Geplant sind zahlreiche Projekte, bei denen insgesamt mehrere hundert Fahrzeuge in unterschiedlichen AGV-Flotten mit über 300 Funktionen im Einsatz sind. Die Tochtergesellschaft von Porsche ist dabei für Beratung, Implementierung, Produktentwicklung sowie Service und Support verantwortlich.

Bild: MiR Mobile Industrial Robots ApS
Bild: MiR Mobile Industrial Robots ApS
Kollaborative Sicherheit

Kollaborative Sicherheit

Die fortschreitende industrielle Automatisierung hat ein neues Stadium erreicht: Autonome mobile Roboter (AMR) sind mittlerweile aus Produktionshallen und Logistikzentren weltweit nicht mehr wegzudenken. Diese Technologie ermöglicht es Unternehmen, eine breite Palette von Aufgaben und Prozessen zu automatisieren, was zu einer signifikanten Steigerung der Produktivität und wirtschaftlichen Widerstandsfähigkeit führt. Doch gleichzeitig müssen wir uns den neuen Sicherheitsherausforderungen stellen, die mit der Integration dieser Systeme einhergehen. In diesem Zusammenhang stellt sich die zentrale Frage, wie AMR dazu beitragen können, die physischen Sicherheitsstandards in der Industrie zu erhöhen und gleichzeitig die Resilienz gegenüber Cyberangriffen zu stärken.